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Der Weg zum Tauchlehrer . . .

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Beitrag  cosmonaut Mi Apr 02, 2008 2:00 pm

Hallo User,

mein Name ist Christian und ich mache mir seit einigen Monaten gezielt Gedanken über den Ein-/ bzw. Ausstieg in die Tauchbranche. Bin zur Zeit brevitierter PADI AOWD inkl. Nitrox I + II Brevet.

Ich persönlich habe mir gedacht, dass die Möglichkeit "Ausbildung gegen Mitarbeit" der beste Weg ist...den Einstieg zu finden, da man sofort ganz nah dran ist an den Abläufen in einer Tauchschule. Und den Divemaster verbunden mit ganz viel Erfahrung erlagen kann. Das sollte sich doch auch positiv auf die Chancen bei einer späteren Anstellung auswirken...., oder?

Naja, dann wäre da noch die Ausbildung zum TL im Villa College auf den Malediven....da die Malediven meine Absolute Lieblings - Destination ist, ist auch dieses Angebot sehr reizvoll....Smile, allerdings stellt sich mir die Frage ob das ganze praxisnah und effizient ist....zudem ist es nicht wirklich billig...

Des Weiteren kreist mir die Frage durch den Kopf, wie es nach der Divemasterausbildung weiter geht....gibt es Tauchschulen, die dananch auch gegen Mitarbeit zum TL ausbilden und zu welchen Konditionen arbeitet man als Divemaster bzw. TL wie ist das Durchschnittsgehalt?

All das, sind Fragen, auf die ich als momentaner Aussenseiter nur schwer Antworten finde....deshlab würde ich mich sehr freuen,...wenn es in diesem Forum Menschen gäbe, die Ihre Erfahrungen teilen...Ratschläge und Tipps zu vergeben haben....

Vielen Dank schon einmal im vorraus...

Christian

cosmonaut

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Beitrag  divemaster Mi Apr 02, 2008 6:02 pm

Hallo Christian,

zur Einleitung erst ein paar Daten von mir.

Ich habe 1995 mit dem Tauchen als Urlauber begonnen.
2001 (OWD mit ca. 160 TG) hatte ich das Glück auf einer kleinen Basis auf Formentera meine Ausbildung bis zum Divemaster weiter zu führen. Dies hat etwa 4 Monate gedauert. In dieser Zeit hatte ich freies Wohnen im Hinterzimmer der Basis (bis zu 3 Personen). Die Kost musste ich teilweise selber zahlen. Für die Ausbildung musste ich nichts bezahlen.
2002 habe ich dann die ganze Saison dort gearbeitet. Neben frei Wohnen; diesmal hatte ich eine halbe Finca für mich allein; wurde ich kostenlos zum TL-Assi ausgebildet und erhielt auch ein richtiges Gehalt. Dieses wurde zu dem Zeitpunkt, ab dem ich auch ausbilden durfte, auch noch einmal aufgestockt.
Der Basenbetreiber hat sich immer wieder um mich gekümmert. In der Nebensaison wurden ganzen Tage nur für meine Ausbildung genutzt. Ich denke, ich habe eine sehr gute Ausbildung gehabt. Dies wurde von den weiteren Arnbeitgebern auch bestätigt.

Seitdem habe ich auf verschiedenen anderen Basen gearbeitet; unter anderem im Robinson Club auf Fuerteventura. Zuletzt war ich 3 Jahre in Ägypten als Werkstattleiter und Guide.
Auf allen Basen habe ich freie Kost und Logie gehabt. Auch eine Krankenversicherung bzw. Unfallversicherung wurde bezahlt. Teilweise gab es auch Zuschüsse für Heimflüge und eine Materialentschädigung.
Auch alle Weiterbildungen, bis auf einige Brevetierungsgebühren, wurden drch die Arbeitgeber bezahlt.
Auf den Basen, die das ganze Jahr offen sind, gab es auch bezahlten Urlaub.

Dies alles ist nicht der Regelfall.

Mittlerweile werden, wie auch in der freien Wirtschaft, billige bzw. kostenlose Mitarbeiter gesucht.
Aber auch durch die starke Nachfrage von Arbeitssuchenden, werden die "Gehälter" immer weiter gesenkt.

Fakt ist:
Das Beispiel Malediven-College zeigt, wo der Weg hingeht.
Die "Studenten" sollen alles selber zahlen. Es werden sogar die Kosten fürs Wohnen (29,- €/Tag) berechnet.
Dazu noch die Kosten für die Kursbücher, Brevetierunsgebühren, Reisekosten, Essen, evtl. Kosten für Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis, Kranken/Unfallversicherung summieren sich zu einem dicken Batzen.
Eine Garantie für eine Übernahme gibt es nicht.
Abgesehen davon; wenn solch eine Basis jedes Jahr 3 -5 Leute in dieses Programm aufnimmt, wo sollen die fertig Ausgebildeten denn alle arbeiten.
Hier wird auf billigstem Weg, der Staff für die Betreuung der Gäste rekrutiert. "Geiz ist Geil"
Da leidet natürlich die Qualität.
Wenn dann einige eingestellt werden, arbeiten diese dann fast nur auf Provision.
In der Hauptsaison geht das ja dann noch finanziell, aber in der Nebensaison kaut man dann auf den Nägeln, wenn man nichts zurück gelegt hat.
In der Vita sieht das auch nicht gerade toll aus, da die schwarzen Schafe ja bekannt sind.

Es gibt einfach keine feste Regel. Wie in der freien Wirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Markt.
Man sollte sich darüber im klaren sein, was man erreichen will und was/wieviel man verdienen will/muss.
Teilweise hat man noch Verpflichtungen zu Hause (Wohnung, Auto, Versicherungen, etc.). Man muss sich auch im klaren darüber sein, was ist wenn man nach kurzen Zeit doch wieder zurück geht (Saison zu Ende, keine Arbeit mehr, keine Lust mehr).
Außerdem: Auf der Basis arbeitet man mit Menschen. Wenn man einen Gast begleitet, guidet oder sogar ausbildet, spielt man in gewisserweise mit dem Leben des Gastes. Man hat hier eine grosse Verantwortung.
Es kann immer zu einer Situation kommen, die einen überfordert. Jeder Profi ist schon in einer solchen Situation gewesen. Doch nun kommt halt der eigene Ausbildungsstand ins Spiel. Wie war die eigene Ausbildung?
Bin ich auf Gefahrensituationen richtig und umfassend vorbereitet worden?
Denn hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen.
Wenn man nur so neben der Tagesarbeit auf der Basis ausgebildet wird (Learning by doing) kann nicht viel dabei rauskommen.

Also wenn du dir ein Angebot rausgesucht hast, bewirb dich, aber frage auch direkt nach den Konditionen. Das Finanzielle aber auch die Ausbildung muss klar definiert sein. Viele Basen haben die Bedingungen schon auf ihrer Homepage gelistet. Bestes Beispiel: www.subex.org/de/jobs.asp

Falls du noch Fragen hast, schreibe mir einfach eine Mail an: juergenapitz@hotmail.com

Alles Gute

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Der Weg zum Tauchlehrer . . . Empty Ausbildung gegen Arbeit

Beitrag  Admin Fr Apr 04, 2008 9:25 am

Hallo Jürgen und Christian!

Jürgen trifft den Nagel ziemlich genau auf den Kopf! Es kann doch eigentlich gar nicht sein, dass ich irgendwo arbeite und dafür auch noch bezahlen soll bzw. keinen Lohn bekomme. Was kostet denn die Ausbildung zum Divemaster? Lasst uns mal überlegen....
1. OWD (wenn man den noch nicht hat sollte mann gar nicht tauchen Wink ) ca. 300,- inkl. aller Gebühren
2. AOWD ca. 180,-€ inkl.
3. Rescue Diver ca. 300,-€ inkl.
4. Divemaster ca. 1100,-€ inkl.
Macht zusammen ca.1900,-€ !
Wenn wir davon ausgehen, dass eine Ausbildung 6 monate (eine Saison) dauert, kommen wir im Monat auf rund 317,-€. Das ist doch kein Gehalt für das ich arbeite. Das ist weniger als jedem Hartz IV Empfänger zusteht.
Okay, Kost und Logis.... hey, die sollte immer dabei sein wenn ich nicht mindestens 500 US$ im Monat Taschengeld habe! Ausserdem muss ch ja auch noch Geld für den Rückflug und die Übergangszeit zurücklegen....
Vergesst eines niemals: Ihr wollt Euren Taum leben! Wenn dieser Traum einmal zum Albtraum geworden ist, werdet Ihr sicher nirgendwo mehr arbeiten wollen und landet wieder in Deutschland! Um sich einen Traum zu erfüllen, bedarf es auch der Möglichkeit etwas zu verdienen!
Die Basisbetreiber lachen sich ins Fäustchen, die haben Euren gesamten Gehalt für die Saison in einem Monat locker raus. Ich weiß wovon ich spreche, ich selbst war stellvertretender Basisleiter auf den Malediven. Aber unsere Leute wurden immer fair behandelt!

So, ich hoffe auf weitere kommentare hier!
Schöne Grüße
Ralf
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Der Weg zum Tauchlehrer . . . Empty Ausbildung gegen Mitarbeit

Beitrag  stephanie.schachtler@gmx. Fr Apr 04, 2008 11:59 am

Hallo,

ich geb dir vollkommen recht mit der Kohle und dem Lohn! Manche werden jetzt sagen ist aber ne günstige alternative um an die scheine zu kommen, auch das stimmt aber wer die Kohle nicht im Rückhalt hat kann das mit dem Auswandern sowieso vergessen.

Nur ich finde einen Vorteil hat die Ausbildung gegen Mitarbeit... wenn man die richtige Basis findet lernst du das wesetlich mehr als den Kurs hie in Dtl zu machen ode rin nem 3 Wochen Kurs im Ausland! und nen DM mache ich ja nicht nur da sich das Brevet hab damit will ich ja auch arbeiten und dadurch bekommst du die besten voraussetzungen dafür!


Gruß Stephanie

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Der Weg zum Tauchlehrer . . . Empty Hallo Stephanie

Beitrag  Admin Mo Apr 07, 2008 8:46 am

Da gebe ich Dir ebenso Recht! Diese Ausbildung ist sehr nah an der Realität, aber ausbeuten lassen sollte sich niemand deswegen. Seröse Basen machen meisten seriöse deals mit den Leuten!
Schönen Restwinter
Ralf
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